KOMPAKT 2/2015
21
K I T A P L U S
Die
Regenbogengruppe
ist als T3 mit Gruppenschlüssel 504 ausgewiesen. Ins Auge sticht: in dieser Gruppe ist
ein einzelnes U3 Kind angegeben. Zudem fällt die Zusammensetzung dieser Gruppe insgesamt auf: 23 Kinder,
davon 15 mit 45 Std. und 2 Inklusionsfälle. Eine solche Gruppe ist im Normalfall mit 21 Kindern ausgelastet.
Zwei Überbelegungen sind gesetzlich gestattet. Hier sind jedoch zwei Inklusionskinder oberhalb des „Nor-
malmaßes“, das sieht sehr nach Überforderung aus. Eine FInK-Förderung scheidet aus.
Die personelle Besetzung der Gruppe: Die Gesamtstundenzahl ist in Ordnung.
Die
Sternengruppe
T1 ist ebenso „randvoll“, die gesetzliche Überschreitungserlaubnis vollends ausgeschöpft.
Ein Inklusionsfall „zehrt“ die Entlastung einer geringeren U3 Platznutzung in dieser Gruppe auf. Eine FInK-
Förderung scheidet wieder aus.
Die personelle Besetzung der Gruppe: Die Gesamtstundenzahl ist in Ordnung.
Zusammenfassende Bewertung:
Die Einrichtung ist von der Platznutzung hoch ausgelastet und zusätzlich durch
4 Inklusionsfälle herausgefordert. Da alle Gruppen voll belegt sind, ist eine Veränderung durch Umstruktu-
rierung kaum möglich. Die personelle Besetzung ist hier an den tatsächlichen Verhältnissen ausgerichtet und
daher eine adäquate Reaktion auf die ungünstige Belegungssituation.
ZurVermeidung von ungünstigenGruppenkonstellationen ist eine
frühzeitige Planung
sinnvoll.Zum einen kann
auf die Budgetplanung Einfluss genommen werden (z.B.Anmeldung von Inklusionsfällen). Zum anderen emp-
fiehlt es sich, die zukünftigen Gruppenstrukturen voraus zu denken.Dabei unterstützt die
Betreuungsübersicht:
Wie viele Neuaufnahmen erfolgen in jeweiliger Gruppe?WelcheAltersstruktur verbleibt in welcher Gruppe?
Wie ist die Geschlechterverteilung?
Durch Anwahl des zukünftigen Kiga-Jahres erzielt man einen Überblick über die verbleibenden Verhältnisse.
In diesem Beispiel: 7 Einjährige werden im nächsten Kiga-Jahr zu Zweijährigen. Von bisher 84 Kindern ver-
bleiben noch 52 im folgenden Kiga-Jahr.