caritas aktuell - Ausgabe 02/2016 - page 14

caritas
aktuell
2/ 2016
14
esperanza
Karin Kloeters
Tel. 02133/2500-208
Eine Schwangerschaft löst viele, oft auch widerstreitende
Gefühle aus. Da ist die Freude über das neue Leben, das her-
anwächst. Das sind aber auch Sorgen: die Angst vor Früh-
oder Fehlgeburt, die Unsicherheit über die künftige berufliche
und finanzielle Situation.
Dann ist es gut, nicht nur von medizinischer Seite, sondern auch
im Hinblick auf die psychosoziale Situation bestens versorgt zu
sein. Diese Gewissheit kann das Kreiskrankenhaus Grevenbroich
gemeinsam mit der Schwangerschaftsberatung esperanza bieten.
„Wir wollen Familien im Verbund medizinische Angebote und
Optimal betreut
umfassende Beratung zu allen Fragen unterbreiten, die Schwan-
gerschaft und Geburt berühren“, sind Chefarzt Dr. Karl Günter
Noé, Pflegedienstleiterin Anne-Marie Stolz-Mennekes, die Heb-
amme Caroline Brünger und esperanza-Leiterin Karin Kloeters
sowie die Diplom-Sozialpädagogin Maria Schweitzer einig.
Kern des Konzepts ist es, medizinische und psychosoziale
Angebote unter einem Dach zu verknüpfen. Darum steht die
Beraterin Maria Schweitzer jeden zweiten Montag von 14 bis
17 Uhr zur esperanza-Sprechstunde auf der Station 1CD,
Raum 1.43, zur Verfügung.
Sie informiert darüber, welche gesetz-
lichen Ansprüche (z.B. Hartz IV, Kindergeld, Elterngeld) junge
Eltern haben oder wie es nach der Geburt im neuen Alltag mit
Baby weitergeht. Viele Hilfen, die Eltern nutzen können, sind gar
nicht bekannt, zum Beispiel, dass bei Bedarf eine Familienhebam-
me regelmäßig nach Hause kommen kann, wenn das Kind da ist.
Lebens- und Beziehungsfragen oder auch Konflikte, die durch die
Schwangerschaft ausgelöst wurden, sind ebenso wichtige The-
men. Bei Trennungssituationen gibt die Beraterin zum Beispiel
Informationen zum Kindschaftsrecht und zu pädagogischen As-
pekten. Es geht aber auch um existenzielle Fragen, um berufliche
und finanzielle Sorgen und Perspektiven.
Bei Bedarf kann Maria Schweitzer finanzielle Beihilfen (etwa
über die „Bundesstiftung Mutter und Kind“), Sachleistungen für
die Baby-Erstausstattung oder auch eine Kinderbetreuung ver-
mitteln. Fragen zu vorgeburtlichen Untersuchungen und bei zu
erwartender Behinderung eines Kindes gehören ebenso zur Ange-
botspalette. Gleiches gilt für das Thema vertrauliche Geburt. Aus-
drücklich richtet sich die Beratung nicht nur an Mütter, sondern
auch an Väter.
Mit dem eigenen Pflegedienst bietet auch das Kreiskranken-
haus Beratungs- und Informationsangebote, die über das Medi-
zinische hinausgehen, sagt Caroline Brünger. Aber gerade der
psychosoziale Ansatz von esperanza, der das gesamte Familien-
system einbindet, bietet hier eine wertvolle Ergänzung.
Bei 500
Geburten pro Jahr im Kreiskrankenhaus Grevenbroich weiß
Dr. Noé: „Der Bedarf ist da.“ Das zeigen die gut besuchten
Sprechstunden von Maria Schweitzer, die sich regelmäßig auf
der Station vorstellt und über das Angebot informiert.
„Der
Vorteil für die Schwangeren und jungen Mütter sind die kurzen
Wege. Sollten sich außerhalb der Sprechstunden akute Probleme
oder Krisen auftun, können wir selbstverständlich ebenfalls kurz-
fristig und unkompliziert Hilfe anbieten“, betont Karin Kloeters.
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