caritas
aktuell
2/ 2016
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Für Kinder Brücken bauen
kommt es zu Auseinandersetzungen, die in
Sorgerechts-Streitigkeiten vor Gericht
münden. Auf Empfehlung des Jugendamts
oder Anordnung des Gerichts kann in sol-
chen Situationen ein Begleiteter Umgang
einen Weg weisen.
Die Besonderheit des
Caritas-Angebots in Dormagen ist der
Gruppencharakter. Im Gegensatz zum
Einzelangebot ermöglicht dies eine un-
gezwungenere, lockerere Atmosphäre.
Denn die Beteiligten können sich nicht
nur mit den Caritas-Beratern austau-
schen, sondern auch untereinander. Seit
dem Start des Programms im Septem-
ber 2013 haben Marita Scherb-Holz-
berg und Peter Lotz Begleitete Umgänge
mit insgesamt 13 Kindern durchgeführt.
In der Praxis kann zum Beispiel der
Vater sein Kind in einem geschützten Rah-
men sehen und so eine Basis für einen häu-
figeren, geregelteren Kontakt schaffen.
Marita Scherb-Holzberg und Peter Lotz
sind dabei eher Beobachter und Unterstüt-
zer. Und sie stehen bei Bedarf mit Rat und
Tat zur Seite. Denn Eltern, die ihr Kind nur
Wenn eine Trennung zwischen Eltern
höchst kompliziert und extrem strittig ist,
sind meist die gemeinsamen Kinder die
Leidtragenden: Sie sitzen zwischen den
Stühlen und geraten nicht selten in elterli-
che Machtkämpfe.
Marita Scherb-Holzberg, Sozialpäda-
gogin der Flexiblen Erziehungshilfen
Dormagen, und Peter Lotz, Väterbera-
ter der Schwangerschaftsberatung espe-
ranza, verstehen sich in solchen Fällen
als Brückenbauer. Das Angebot, das der
Caritasverband in Person der beiden
aufgelegt hat, heißt „Begleiteter Um-
gang“. Jeden zweiten Mittwoch öffnen
die beiden im Souterrain des Dormage-
ner Bürgerhauses eine geschützte Welt,
in der Kinder und Väter oder Mütter
für zwei Stunden zur Ruhe kommen
können.
Ein klassischer Fall: Das Kind lebt beim
einen Elternteil, der andere möchte aber
auch Kontakt zum Kind aufrechterhalten.
Weil beide sich nicht einigen können,
Freiwilligenzentrale Neuss
Ohne das Ehrenamt wäre Vieles undenkbar
Seit vielen Jahren macht sich das ehren-
amtliche Team der Freiwilligenzentrale
Neuss für das
Garten zur Hand gehen, dies sind Beispiele
für gelebtes Ehrenamt. Ein Ehrenamt un-
terstützt die Arbeit innerhalb einer gemein-
nützigen Einrichtung. Es hilft dort, wo es
nötig ist und wird dankbar von Mitarbei-
terinnen und Mitarbeitern der Einrichtun-
gen angenommen. Zeit zu schenken und
dadurch Wertschätzung zu erfahren, ist nur
ein Punkt, der für das Ehrenamt spricht.
Informationen:
Freiwilligenzentrale Neuss
Katja Winkes, Koordinatorin
Meererhof L 20, 41460 Neuss
Tel.: 02131 - 16 62 06
Ehrenamt stark. Gemeinsam werden Pro-
jekte ins Leben gerufen und durchgeführt,
um auf freiwilliges Engagement aufmerk-
sam zu machen. Außerdem berät das
Team der Freiwilligenzentrale
Menschen, die ein Ehrenamt su-
chen und unterstützt gemein-
nützige Einrichtungen auf
der Suche nach Menschen,
die sich ehrenamtlich ein-
bringen möchten.
Zeit für Gespräche mit Seni-
oren oder Jugendlichen, lesen
mit Kindern, Kaffee und Kuchen
anbieten, Ausflüge begleiten oder im
Foto: Michael
Reuter