caritas
aktuell
3/ 2015
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Neues Projekt „Demokratie leben!“
Angriffe auf Demokratie, Freiheit und Rechtstaatlichkeit
sowie Ideologien der Ungleichwertigkeit sind dauerhafte Her-
ausforderungen für die gesamte Gesellschaft. Rechtsextremis-
mus, Rassismus und Antisemitismus, die Herausforderungen
durch Islam- bzw. Muslimfeindlichkeit, Antiziganismus, Ul-
tranationalismus, Homophobie, gewaltbereiter Salafismus
bzw. Dschihadismus, linke Militanz und andere Bereiche zei-
gen die Vielzahl demokratie- und menschenfeindlicher Phä-
nomene. Um ihnen kraftvoll entgegenzutreten, bedarf es ge-
meinsamer Anstrengungen von Staat und Zivilgesellschaft.
Der Fachbereich für Integration und Migration der Caritas-
Sozialdienste Rhein-Kreis Neuss wird sich dieser Aufgabe ab
sofort annehmen und besetzt in Kooperation mit der Diakonie
die Koordinierungs- und Fachstelle im Projekt „Demokratie
leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Men-
schenfeindlichkeit“. Der Rhein-Kreis Neuss trägt die Verant-
wortung für die lokale bzw. regionale „Patenschaft für Demo-
kratie“ und bestimmt ein federführendes Amt sowie die Ko-
ordinierungs- und Fachstelle. Die Regiestelle sitzt im Bun-
desamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben.
Ansprechpartnerin für dieses Projekt im FIM ist Agnes Pie-
trowski (Fachbereichsleitung). Das Bundesprogramm will
ziviles Engagement und demokratisches Verhalten auf der
kommunalen, regionalen und überregionalen Ebene fördern.
Fachdienst für Integration und Migration
Agnes Pietrowski
Tel. 02131 / 26 93 20
Mehrgenerationenhäuser
Gute Nachrichten aus Berlin
Gute Nachrichten brachte
Heinz Schneider, Koordinator
des Caritas Mehrgenerationen-
hauses in Dormagen, aus Ber-
lin mit: Der Be-
stand des Caritas
Mehrgeneratio-
nenhauses
in
Dormagen ist
langfristig gesi-
chert. Vertreter
aller der bundes-
weit rund 450
Mehrgeneratio-
nenhäuser waren
am 11. Septem-
ber im Rahmen
der Woche des Bürgerschaftli-
chen Engagements zum „Tag
der Mehrgenerationenhäuser“
in der Bundeshauptstadt einge-
laden.
Dort kündigte
Bundesfamilien-
ministerin Ma-
nuela Schwesig
an, dass die Fi-
nanzierung der
Mehrgeneratio-
nenhäuser für
2016 gesichert
ist und darüber
hinaus verstetigt
werden soll.
Am 23. September veran-
staltete der „Fachkreis Ess-
störungen im Rhein Kreis
Neuss“ im Suchthilfezentrum
der Caritas Sozialdienste in
seinen ersten Fachtag.
Der
Fachkreis besteht aus verschie-
denen Beratungsstellen (Frau-
enberatungsstelle Frauen helfen
Frauen e.V.; Jugendberatungs-
stelle und Beratungsstelle für
Kinder, Jugendliche und Eltern
Kaarst-Korschenbroich des Dia-
konischen Werkes der ev. Kir-
chengemeinden Neuss; Fach-
ambulanz für Suchtkranke der
CaritasSozialdienste Rhein-
Kreis Neuss GmbH).
Der Fachtag richtete sich an
Fachleute aus den Bereichen
Gesundheit und Soziales, der
Kinder- und Jugendhilfe sowie
an Ärzte und Therapeuten.
Über 50 Kolleginnen und Kol-
legen waren der Einladung zum
Fachtag gefolgt. Neben derAuf-
klärung und Informationsver-
mittlung über Essstörungen
wurde der Aspekt der „Ambi-
valenz“ sowohl der Betroffe-
nen, Angehörigen wie auch der
sich manchmal hilflos fühlen-
den Helfer in den Fokus ge-
nommen.
Fachtag Essstörungen:
„Der Kampf im Kopf“
Am Vormittag erfuhren die
Teilnehmer nach einem Gruß-
wort von Karola Ludwig (Lan-
desfachstelle
Essstörungen
NRW) in zwei Fachvorträgen
aktuelle Erkenntnisse aus der
Klinikforschung (Dr. Kristian
Holtkamp, Facharzt für Kinder-
und Jugendpsychiatrie) und
therapeutische Umgehenswei-
sen mit der Erkrankung in der
ambulanten Psychotherapie
(Ute Waschescio, Psychologi-
sche Psychotherapeutin). Am
Nachmittag vermittelten die
Fachfrauen aus den vier Bera-
tungsstellen des Fachkreises
Essstörungen in vier Workshops
ihre Erfahrungen in puncto Be-
ratung und Behandlung.
Im Plenum fasste das Play-
backtheater „Über M.U.T.“ die
Eindrücke der Teilnehmenden
spielerisch zusammen – ein zu-
friedener, humorvoller Ab-
schluss nach einer intensiven
Veranstaltung.
Der erste Fach-
tag brachte, dies war auch in
den Evaluationsbögen sicht-
bar, viele Informationen, re-
gen Austausch und neue
Vernetzungen zwischen Kli-
nik, Beratungsstellen, Jugend-
ämtern und Schulen.