Caritas Euskirchen schließt erste Aufräum- und Sicherungsarbeiten nach Hochwasser ab - Blick nach vorn - schnellstmöglich wieder alle Dienste für die Menschen der Region im Regelbetrieb anbieten

18.08.21, 12:21
Carsten Düppengießer
Die Vorstände Martin Jost und Maria Surges-Brilon in der zerstörten Babykleiderstube Kinderkram

Nachdem die Caritas Euskirchen – wie viele andere Menschen und Institutionen auch – in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli hart von den Wassermassen der Flutkatastrophe getroffen wurde, standen in den ersten zwei Wochen Aufräum- und Sicherungsarbeiten an den betroffenen Einrichtungen im Fokus. „Wir sind dabei von einer Welle der Hilfsbereitschaft getragen worden. Mitarbeiter, Angehörige, Klienten, Geflüchtete und viele Freiwillige unterschiedlicher Organisationen haben uns hier tatkräftig unterstützt“, erklärt Caritasvorstand Martin Jost. „Auch viele Kollegen des Diözesan Caritasverband Köln und Mitarbeitende der Caritas Düsseldorf haben uns bei den Arbeiten geholfen.“

Auch mit dringend benötigter Technik wurde durch befreundete Caritasverbände schnell und unbürokratisch geholfen. Aus Meißen kamen mehrere Bautrockner, die ursprünglich 2013 als Fluthilfe für Sachsen über Caritas International beschafft wurden. Die Caritas Düsseldorf unterstützte unmittelbar nach der Katastrophe mit Pumpen und Generatoren.

„Dadurch sind wir jetzt in der Lage, den Blick nach vorne zu richten“, so Jost. Ein Notbetrieb der betroffenen Dienste und Einrichtungen konnte zwischenzeitlich aufgenommen werden. „Die Diakonie hat uns sehr schnell Räume angeboten, in denen wir einen Übergangsberatungsbetrieb für unsere Migrations- und Flüchtlingshilfe und unsere Schwangerschafts- und Kurberatung einrichten konnten“, berichtet Maria Surges-Brilon aus dem Vorstandsteam. Für die Gäste der ebenfalls stark vom Hochwasser betroffenen Seniorentagespflege wurde eine Notbetreuung in den Räumen des Servicezentrums Demenz und Hospiz des Wohlfahrtsverbands eingerichtet. Die Schuldner- und Insolvenzberatung hat einen telefonischen Notdienst aufgenommen. Die „Jugendvilla“ hat in einem eingeschränkten Betrieb von Montag bis Freitag in der Zeit von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

Alle E-Mail Adressen funktionieren, die Sucht- und Wohnungslosenhilfe, die Pflegestationen Euskirchen und Bad Münstereifel, die Sozialpsychiatrie, die Wohnhäuser für psychisch erkrankte Menschen, der Ambulante Hospizdienst, die Demenzberatung, die Ambulanten

Flexiblen Erziehungshilfen und das Betreute Wohnen arbeiten im Regelbetrieb. Teilweise kann es noch zu Einschränkungen in der Kommunikation kommen. 

Die Geschäftsstelle ist stark betroffen und die nötigen Sanierungsmaßnahmen werden mehrere Wochen bis Monate in Anspruch nehmen. Die Zentrale der Geschäftsstelle kann über 02251/7000-0 erreicht werden. Die Verwaltung ist zusätzlich über die Rufnummer 0176/14546553 zu erreichen. Den Vorstand erreicht man unter der Rufnummer 0177/9565317. Die Zentrale der Suchthilfe ist über 02251/65035-0 erreichbar.

Nur die Sozialläden „Möbellager“ und „Kinderkram“ bleiben bis auf weiteres geschlossen, da sie vom Hochwasser stark zerstört wurden. Hier wird der Wiederaufbau ebenfalls längere Zeit dauern.

„Wir danken allen Menschen und Institutionen, die uns bisher mit so viel Energie und Kraft unterstützt haben. Wir werden sicher noch viel Hilfe benötigen, bis wir wieder voll einsatzfähig sind. Auch die Menschen in den betroffenen Orten werden noch lange Unterstützung brauchen“, betonen Jost und Surges-Brilon. 

Wer helfen möchte, kann dies mit einer Spende entweder an Caritas International (Spendenkonto IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02 BIC: BFSWDE33KRL Bank für   Sozialwirtschaft Karlsruhe), oder direkt an die Caritas Euskirchen (Kreissparkasse Euskirchen IBAN DE02 3825 0110 0001 0076 16) tun.