Die weibliche Genitalverstümmelung – ein Tabuthema?

14.10.20, 12:06
Carsten Düppengießer
Birgit Wetter-Kürten

Weltweit sind viele Millionen Mädchen und Frauen von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen. Auch in Deutschland leben Frauen und Mädchen, die eine sogenannte Beschneidung erleben mussten oder von ihr bedroht sind.

Laut Unicef ist Genitalverstümmelung in mehr als 30 Ländern eine verbreitete Praxis. In Deutschland wird die Zahl der Betroffenen auf 50.000 geschätzt. Die Folgen der Genitalverstümmelung haben Einfluss etwa auf die Gesundheit, eine mögliche Schwangerschaft oder auch ein laufendes Asylverfahren. 

In der Reihe „Engagiert für Vielfalt“ möchte das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Euskirchen (KoBIZ) am Montag, den 19. Oktober 2020, gemeinsam mit den beiden Caritasverbänden im Kreis Euskirchen auf dieses sensible Thema aufmerksam machen. 

In einem Vortrag mit anschließender Gesprächsrunde werden grundlegende Informationen zum Thema vermittelt, Unterstützungs- und Hilfsangebote dargestellt und es besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen und über das tabuisierte Thema ins Gespräch zu kommen.

Durch den Abend führt Referentin Birgit Wetter-Kürten von der Schwangerschaftsberatungsstelle „esperanza“ des Sozialdienst katholischer Frauen Köln. Sie hat in ihrer täglichen Beratungspraxis mit dem Thema zunehmend zu tun. Außerdem begleitet die systemische Beraterin und Supervisorin ein Modellprojekt zum Thema im Erzbistum Köln.

Die Veranstaltung am 19. Oktober in der Club Lounge des City Forums beginnt um 18 Uhr. Aufgrund der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Abstands- und Hygienevorschriften, ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Der Eintritt ist frei, eine vorherige Anmeldung bei Roland Kuhlen (KoBIZ), Tel. 0151-700018272, roland.kuhlen@kreis-euskirchen.de oder Lydia Honecker (Caritas), Tel. 0177-9565309, lydia.honecker@caritas-eu.de erforderlich.