Unter dem Motto „Lass Zuversicht wachsen – psychisch stark in die Zukunft“ steht die Woche ganz im Zeichen der Stärkung der seelischen Gesundheit und der Sensibilisierung für traumatische Erfahrungen.
Kunst als Stimme für die Seele
Die Ausstellung zeigt Werke aus dem Projekt „Freie Seele – Kunst und traumasensible Beratung“, das der Caritasverband seit Anfang des Jahres für Jugendliche anbietet. Geleitet wird das Projekt von der ukrainischen Künstlerin Olha Yankovska, die 2022 mit ihren fünf Söhnen vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland floh. Ihr Ziel ist es, junge Menschen für kreative Prozesse zu begeistern, sie zu ermutigen und ihnen Wege zu eröffnen, Gefühle und Erlebnisse künstlerisch auszudrücken.
„Kunst macht Unsichtbares sichtbar, öffnet Wege, um Erlebtes zu verarbeiten und mit anderen zu teilen“, betont Birgit Wonneberger-Wrede, Leiterin des Fachbereichs Gesundheit und Soziales des Kreises Euskirchen. Die Ausstellung im Kreishaus sende ein deutliches Signal: Psychische Gesundheit gehört in die Mitte unserer Gesellschaft.
Dank und Wertschätzung
Martin Jost, Geschäftsführer des Caritasverbandes, dankte Olha Yankovska für ihr außergewöhnliches Engagement: „Die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen war eine Bereicherung voller Kreativität, Offenheit und gegenseitiger Inspiration.“
Auch Silke Toennes aus der Abteilung Gesundheit des Kreises hob hervor, dass es in der Aktionswoche nicht um die Schwere psychischer Belastungen gehe, sondern um die Leichtigkeit, die entsteht, wenn die Seele Raum bekommt und kreative Ausdrucksmöglichkeiten nutzt. Kunst werde so zu einem Instrument der Verarbeitung, Kommunikation und möglicherweise Heilung.
Workshops und Mitmach-Angebote
Im Rahmen der Aktionswoche können Interessierte selbst kreativ werden und Momente des Innehaltens erleben. Dazu gehören:
Impulstag „Kunst und traumasensible Beratung“ am Mittwoch, 15. Oktober: Einblicke in traumasensible Beratung, praktische Übungen und der Workshop „Staffellauf des Glücks“ mit Olha Yankovska.
Wiederholung des Workshops am Freitag, 17. Oktober, ab 10.30 Uhr.
Informationsstände und Kurzberatung am Freitag mit Abteilung Gesundheit des Kreises Euskirchen, Sozialpsychiatrischem Dienst und Gemeindepsychiatrischem Verbund.
Besichtigung des Beratungsraums des Sozialpsychiatrischen Dienstes, der nach traumasensiblen Gesichtspunkten eingerichtet wurde.
Am Freitag werden die ausgestellten Bilder zudem an Institutionen übergeben, die mit traumabelasteten Kindern und Jugendlichen arbeiten.
Die Ausstellung und die begleitenden Angebote zeigen eindrucksvoll: Seelische Gesundheit ist keine Randnotiz – sie betrifft uns alle. Kreative Prozesse können Mut, Zuversicht und Heilung schenken.