Die Verbände der Caritas im Erzbistum Köln bereiten sich auf die Aufnahme und Beratung von Geflüchteten aus der Ukraine vor. Es stehe außer Zweifel, dass zahlreiche Menschen aus Erstaufnahmeländern wie Polen, Rumänien oder Slowakei weiterreisen würden - auch nach Nordrhein-Westfalen und ins Erzbistum Köln, so Diözesan-Caritasdirektor Frank Johannes Hensel. Bistumsweit unterhalten die Verbände der Caritas 14 Fachdienste für Integration und Migration, die vor Ort gut vernetzt sind mit kommunalen und zivilgesellschaftlichen Organisationen.
Auch die Beratungsdienste der Migrations- und Geflüchtetenhilfe und die Aktion Neue Nachbarn der Caritas Euskirchen stehen für Menschen aus der Ukraine bereit. „Es wird darum gehen, den Menschen eine Bleibe zu sichern und sie gut zu unterstützen“, so Caritasvorstand Martin Jost.
„Im Mittelpunkt steht häufig die Klärung aufenthaltsrechtlicher Fragen. Menschen aus der Ukraine können aktuell visumsfrei für drei Monate in den Schengenraum einreisen, Verlängerung möglich. Gegenwärtig wird die Möglichkeit gesicherter längerer Aufenthalte einschließlich Arbeitserlaubnis und Zugang zum Sozialsystem ohne Notwendigkeit von Asylverfahren angestrebt“, erklärt der zuständige Bereichsleiter Carsten Düppengießer. In den letzten Tagen sei bereits ein Anstieg der Beratungsanfragen von Menschen aus der Ukraine oder von Angehörigen und Freunden zu verzeichnen.
Beratungs- und Terminanfragen können per Telefon unter 02251 79474-13 oder per E-Mail an simon.rauch@caritas-eu.de gestellt werden. Wer sich ehrenamtlich engagieren möchte, kann sich unter der Rufnummer 0177 9565309 oder per E-Mail unter lydia.honecker@caritas-eu.de an die Aktion Neue Nachbarn wenden. Insbesondere werden Menschen mit ukrainischen oder russischen Sprachkenntnissen gesucht.
„Wir konzentrieren uns auf die Beratung und Begleitung Geflüchteter in unserer Region. Im Krisengebiet ist Caritas International aktiv und unterstützt die Caritasstrukturen dort“, berichtet Jost. Wer helfen möchte, könne dies derzeit am besten durch eine Geldspende an Caritas International, Spendenkonto 202, IBAN DE88 6602 0500 0202 0202 02, tun. „Von Sachspenden bitten wir abzusehen, da diese - so gut sie auch gemeint sind - häufig Ressourcen binden, die vor Ort anderweitig aktuell dringend gebraucht werden“, betont Jost.