Caritas Flüchtlingshilfe näht Mundschutze

30.03.20, 17:14
Carsten Düppengießer
Mundschutz nähen

Einfache Stoffmundschutze sind im Augenblick buchstäblich in aller Munde, auch die Flüchtlingshilfe der Caritas Euskirchen näht jetzt entsprechende Masken.

„Wir mussten unser offenes Begegnungsangebot Café International bis auf weiteres für den Publikumsverkehr schließen. Unser Beratungsangebot und unserer Dienste laufen natürlich in angepasster Form weiter. Wir sind per Telefon und E-Mail und in dringenden Fällen, unter Einhaltung strenger Hygienevorgaben, auch persönlich erreichbar“, so Leistungsbereichsleiter Carsten Düppengießer.

Das Café International bietet aber zusammen mit den beiden Schulungsräumen etwa 100 m² Platz, der augenblicklich verwaist ist. Diesen Platz nutzen nun die Mitarbeitenden der Migrations- und Flüchtlingshilfe, um dringend benötigte einfache Stoffmundschutze zu nähen. „Wir haben hier die Möglichkeit, das Abstandsgebot sehr gut einzuhalten“, so Teamleiterin Ingrid Schiffer, die einige Tische in jeweils mindestens zwei Metern Abstand mit Nähmaschinen ausgerüstet hat.

An diesen sitzen nun neben hauptamtlichen auch zwei ehrenamtliche Mitarbeitende des Wohlfahrtsverbands, die selbst einen Fluchthintergrund haben und produzieren Stoffmasken.

Schadi Nasif hat in seinem Herkunftsland als Schneider gearbeitet, für Parisa Farsi ist Handarbeiten ein liebgewonnenes Hobby. Beide freuen sich nun über die Gelegenheit, durch ihren Einsatz den Menschen, die sie aufgenommen haben etwas zurückgeben zu können.

„Natürlich wissen wir, dass diese Stoffmasken nicht zertifiziert sind und nicht gegen eine Ansteckung gegen das Corona Virus schützen, allerdings verringern sie beim Träger das Risiko, andere anzustecken“, so Düppengießer.

Die Stoffmasken werden zunächst an Mitarbeitende und Klienten der Caritas Euskirchen verteilt. „Wenn wir hier versorgt sind nähen wir weiter und geben die Mundschutze natürlich auf Anfrage auch an externe Interessenten ab“, so Schiffer.