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Nach 40 Jahren: Rückgabe einer Kerntätigkeit an das Jugendamt
21. Januar 2019; Raphaela Storm
Schon bei der Gründung des SkF 1976 stellte der Frauenfachverband die besondere Unterstützung von Kindern und deren Familien in den Mittelpunkt. Vor vier Jahrzehnten bat die Stadt Langenfeld den Sozialdienst katholischer Frauen, Aufgaben im Allgemeinen Sozialen Dienst mit zu übernehmen und sicherte dies mit der Delegation einer Vollzeitstelle.
Aufgabenschwerpunkte waren hierbei die Beratung und Unterstützung bei Erziehungsschwierigkeiten, in Familienkrisen, bei Trennung und Scheidung sowie
der Einsatz von ambulanten oder stationären Hilfen zur Erziehung. In Gefährdungssituationen wurden zum Wohle der Kinder auch Inobhutnahmen durchgeführt. Diese und der Einsatz von Hilfen zur Erziehung sind hoheitliche Tätigkeiten und dürfen nicht an freie Träger wie den SkF delegiert werden. Daher wurden diese Tätigkeiten schon seit Jahren nur in enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeiter/innen des Jugendamtes ausgeübt. Neben dem SkF hatte sowohl die Diakonie als auch bis vor einigen Jahren die AWO einen delegierten Stellenanteil im ASD. Wer Hilfe benötigte, hatte somit die Möglichkeit, frei zu wählen an wen er sich bei familiären Schwierigkeiten wendet.
Das Referat Jugend der Stadt Langenfeld hat sich entschlossen, diese hoheitlichen Aufgaben wieder eigenverantwortlich zu übernehmen. In vielen anderen Kommunen wurde dieser Schritt bereits vor einigen Jahren vollzogen. So ist es nachvollziehbar, dass auch das hiesige Jugendamt diesen Weg geht.
Bedauerlich ist jedoch, dass mit der Rückgabe der Stelle auch jegliche Beratungstätigkeit, die der SkF in den vergangenen Jahren geleistet hat, wegfällt und die Wahlmöglichkeit für die Langenfelder Bürger/innen nicht mehr vorhanden ist. Mehrere Ratsuchende, die sich in den vergangenen Wochen zum Thema Trennungs- und Scheidungsberatung oder erzieherischer Beratung gemeldet haben, musste der SkF an das Jugendamt verweisen. „Menschen, die den Mut aufbringen und sich selbst um Hilfe und Unterstützung bemühen, wegschicken zu müssen, fällt schwer“, so Stephanie Krone, Geschäftsführerin des SkF Langenfeld.
Durch eine Projektförderung des Ehe- und Familienfonds des Erzbistums Köln konnte das Projekt „ Familienkompass-gemeinsam Wege finden“ an den Start gehen. Der Familienkompass verfolgt einen anderen Ansatz: Was sagen die Familien selbst? Welche Angebote und Unterstützung benötigen sie? Welcher Bedarf wird nicht gedeckt oder wo fehlen wichtige Informationen? „Uns ist es wichtig, die Familien zu erreichen, die sich bislang bei den bestehenden Angeboten noch nicht wiedergefunden haben“, so Stephanie Krone.
Aus diesen Erkenntnissen werden für die Familien passgenaue Angebote entwickelt. Vorrangig steht erstmal der Austausch mit den Familien im Fokus und wird ab dem 29. Januar in den Räumlichkeiten des SkF (Immigrather Straße 40) möglich sein. Das Familienkompass-Café findet jeden Dienstag von 9:30-11:00 Uhr statt.
Bei Fragen zur Trennung und/oder Scheidung sowie bei Erziehungsschwierigkeiten können sich Ratsuchende direkt an das Referat Jugend der Stadt Langenfeld (Konrad-Adenauer-Platz 1, 40764 Langenfeld, 02173-7943333) oder die Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche im Haus der Chancen in Monheim (Friedenauer Str. 17, 40789 Monheim, 02173-55858) wenden.
Bei Interesse am Familienkompass können Sie direkt den SkF e.V. Langenfeld, Immigrather Straße 40, 40764 Langenfeld, 02173-394760 oder unter familienkompass@skf-langenfeld.de kontaktieren.
Veröffentlichungen in der Presse: